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SAKRAMENTE

Religion sucht, kennt und feiert Gott. ER ist der ganz andere: Bei IHM versagen die Kategorien von Raum und Zeit. Fragen wie wann? und wo? führen bei Gott in die Irre. Wörter können IHN nicht fassen und beschreiben. „Ewig“ ist so eine Umschreibung, die unbeholfen versucht sich Gott zu nähern und doch stellt man sich Ewigkeit nie als nicht Zeit vor, sondern nur als sehr lange Zeit. Der Glaube lehrt, dass es Gott gefallen hat, sich den Menschen in Jesus Christus zu offenbaren. Das Wort Gottes wird Mensch und in ihm spricht sich Gott aus. Diese Offenbarung kann nicht nur eine intellektuelle sein, bei der es um das Verstehen geht, denn der Ewige kann ja nicht gedacht werden. Deshalb geschieht die Selbstoffenbarung Gottes auch im Unbewussten, dem Fühlen und den Gefühlen.

Gottesbegegnungen geschehen im Tremendum, Faszinosum und Numinosum – im Zittern, in der begeisterten Ergriffenheit und in der Unbegreiflichkeit. Diese Ebenen werden durch die Sakramente angesprochen. Jesus selbst hat sie eingesetzt, um einen tieferen Zugang zu Gott zu ermöglichen. In ihnen geschieht Gottesbegegnung.

Ein Sakrament entzieht sich dem Verstehen und weist gerade dadurch auf den lebendigen Gott hin. Gott selbst wendet sich im Sakrament den Menschen zu, offenbart sich und handelt. Es besteht in der Regel aus einem Zeichen und einer Zusage Gottes.

Vornehmliche Elemente sind Wasser, Brot, Wein und Öl. Die Sakramente werden oft durch Handauflegung und Gebet begleitet und sind immer Gaben des Geistes Gottes.

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TAUFE

Die Taufe schenkt dem Menschen Anteil an der Taufe Christi. Von dieser wird berichtet, dass der Himmel sich öffnete, der Geist in Gestalt einer Taube niederschwebte und die Stimme Gottes sprach: »Du bist mein geliebter Sohn, an Dir habe ich Gefallen gefunden.« Das Geheimnis des Daseins wird offenbar: Der Mensch ist ein Kind Gottes. Gott, sein Vater, freut sich an ihm. Diese Liebe Gottes wäscht die Sünde weg und gliedert den Menschen in den mystischen Leib der Gemeinschaft der Glaubenden ein.

Und wenn ich mein Kind taufen lassen möchte?
In unserer Pfarrei sind Gemeinschaftstaufen üblich, Tauffeiern finden am Sonntag statt, auf Wunsch gerne auch während der sonntäglichen Eucharistiefeier am Vormittag.

Die aktuellen Informationen zur Taufe finden Sie im untenstehenden Merkblatt.

Weitere Informationen sowie die Tauftermine erhalten Sie im Pfarrbüro. Dort können Sie Ihr Kind auch zur Taufe anmelden. Bringen Sie bitte zur Anmeldung Ihr Familienstammbuch und/oder die Geburtsurkunde Ihres Kindes mit.

Für die Feier selbst benötigen Sie eine Taufkerze.

Wir freuen uns auf Sie.

EUCHARISTIE (KOMMUNION)

Die Eucharistie schenkt intime Begegnung mit Christus. Er spricht: »Nehmt, das ist mein Leib. Trinkt, das ist mein Blut.« Auf geheimnisvolle Weise schafft die Eucharistie Verbindung von Gott und Mensch. Sie wird dadurch Quelle und Ursprung christlichen Lebens. Was dem nicht glaubenden Menschen nur Brot und Wein sind, eröffnet dem glaubenden eine tiefe innere Verbindung mit Gott in Jesus Christus. Durch die Eucharistie wird der Mensch hineingenommen in das zentrale Geheimnis des Glaubens, in das Geschehen von Tod und Auferstehung Jesus Christi.       

FIRMUNG

Die Firmung ist das Sakrament der Bestärkung im Heiligen Geist. Leben ist ein Geschenk des Heiligen Geistes. Wo sonst tote Materie ist, werden durch den Geist lebendige Wesen. Fehlt dieser Atem Gottes, so zerfällt alles wieder zu toter Materie. Dieser Geist ist in jedem einzelnen Menschen lebendig. In der Firmung offenbart sich der Geist Gottes. Durch die Salbung mit Öl (Chrisam), Handauflegung und Gebet zeigt ER sein Wirken. Er belebt, inspiriert und begleitet den Menschen.

VERSÖHNUNG

Die Sünde bringt nach der Tradition der Bibel den Tod. Und nach dem Gesetz der Schuld bringt sie immer neue Schuld hervor. Das Sakrament der Versöhnung vermittelt, dass Gott diese Verkettung aufhebt. Der Mensch erfährt Vergebung und wird so frei, selbst zu vergeben. So entsteht der Friede, weil der Sünder dem Sünder vergibt. Gott selbst aber spricht frei. Das Sakrament ist in der Regel an das individuelle Sündenbekenntnis gebunden und wird  durch Handauflegung und Lossprechung gespendet. (Heute meist nur Segnung in Kreuzform und Lossprechung).

Bußfeiern finden vor Weihnachten, vor Ostern und vor Allerheiligen statt. Die Termine der Beichtzeiten und Bußfeiern werden in den Kirchlichen Mitteilungenbekannt gegeben.

In Salvator und St. Maria wird regelmäßig am Samstag von 17.00–17.30 Uhr eine Beichtgelegenheit angeboten. In St. Bonifatius nach Absprache.

EHESAKRAMENT

Die Ehe stellt eine Besonderheit dar. Normalerweise sind Diakone und Priester die Sakramentenspender, das Ehesakrament aber spenden sich die Eheleute gegenseitig. In der Liebe der Eheleute offenbart sich die Liebe Gottes. »Gott ist die Liebe«. In der Treue, in der Beständigkeit, der Hingabe und der Vergebungsbereitschaft der Eheleute schenkt Gott ein Zeichen seiner Gnade. Die erlebte Liebe zeigt Gottes Handeln für die Eheleute selbst und für jene, die sie sehen. Das Sakrament entsteht durch die Bereitschaft beider und drückt sich durch das ›Ja‹ bei der Eheschließung aus.

KRANKEN­KOMMUNION/-SALBUNG

Eine der größten Anfechtungen des Glaubens besteht im Erleben von Krankheit, Hinfälligkeit, Vergänglichkeit und Tod. Jesus zeigte insbesondere durch die Heilung der Kranken die Wirkmächtigkeit Gottes. In seiner Nachfolge steht die Krankensalbung, die eine Stärkung im Angesicht von Krankheit und Tod ist. Durch Handauflegung, Salbung und Gebet wird Gottes Nähe erlebbar. In der „Wegzehrung“ durch die Kommunion am Sterbebett erfährt der Sterbende, dass er nicht allein auf seine letzten Reise geht. Christus ist stärker als der Tod.

WEIHESAKRAMENT

Das Weihesakrament wird aufgeteilt in Bischofs-, Priester- und Diakonenweihe. Gespendet werden darf es nur getauften und gefirmten Männern. Von den Weihekandidaten wird verlangt, dass sie »einen ungeschmälerten Glauben haben, von der rechten Absicht geleitet sind, das erforderliche Wissen besitzen, sich eines guten Rufes erfreuen, durch untadelige Sitten und bewährte Tugenden sowie andere physische und psychische Qualitäten … ausgezeichnet sind« (c. 1029 CIC/Kath.Kirchenrecht 1983). Die einmal durch Handauflegung des Bischofs und Weihegebet gültig gespendete Weihe ist unwiderruflich und unwiederholbar und verbindet den Geweihten ein Leben lang mit Gott.

KIRCHE

Die Kirche selbst ist ein Sakrament. Die Glaubenden sind der Leib Gottes. Ihr Glaube gibt Zeugnis vom lebendigen Gott, der in ihrer Gemeinschaft wohnt. Die Gemeinschaft der Glaubenden, die Kirche, gibt dem unsichtbaren Gott mitten in der Welt sichtbare Gestalt. Sie erhält durch ihn Leben, Mahnung, Trost, Stärke, Inspiration, Weisheit und immer wieder auch Vergebung. Sie ist aus ihm und von ihm abhängig. Sie bedarf seiner Barmherzigkeit und vermittelt diese. Ihre Aufgabe ist es Gott zu feiern und zu verherrlichen, den Glauben zu verkünden und Gutes zu tun. Sie bittet darum, dass Gott ihr immer wieder neue Mitchristen schenkt, damit sie ihren Dienst in und für die Welt tun kann.

BEISETZUNGEN

Für unsere Kirche gehört die Bestattung von Toten zu ihren Grunddiensten und ist für sie ein Werk der Nächstenliebe. Dabei geht es um den Respekt und die Wertschätzung für den Verstorbenen, um die Begleitung der trauernden Angehörigen und um die Verkündigung der Glaubenshoffnung: Du bist ein Kind Gottes, dessen Liebe stärker ist als der Tod. Unsere Pastoralen Dienste sind beauftragt diesen Dienst zu tun, ganz gleich ob es sich um Erd- oder Feuerbestattungen handelt, ob die letzte Ruhestätte der Friedhof, der Friedwald oder die See ist.